"Pressekonferenzen sind Zeitverschwendung"
»Pressekonferenzen fast immer Zeitverschwendung« ist ein Fazit einer Untersuchung, die das Ecco-Netzwerk zusammen mit newsroom.de durchgeführt hat: »Der persönliche Kontakt zählt«.
Die klassischen Mittel der Öffentlichkeitsarbeit verlieren deutlich. Insbesondere Pressekonferenzen haben in den Augen der Journalisten an Bedeutung verloren (66,3%) oder sind gar gänzlich unbedeutend geworden (11,2%). An Bedeutung gewonnen oder extrem wichtig geworden sind dagegen Vier-Augen-Gespräche (77,0%) oder generell persönliche Kontakte (87,5%).
Das liegt auf der Hand: Niemand hat mehr Zeit. Eine Pressekonferenz dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten – und man muss noch hinfahren, einen Parkplatz suchen, eventuell regnet es und man hat keinen Schirm dabei… Um diesen Aufwand zu rechtfertigen, muss die PK Exklusives bieten, das anders nicht zu bekommen wäre: Informationen, Geschichten, Bilder und O-Töne. Der Tipp, den das Fachmagazin Pressesprecher gibt:
Maßschneiderei statt Konfektion ist gefragt. Das, was neudeutsch „Storytelling” genannt wird, muss auf die Bedürfnisse des jeweiligen Mediums oder Journalisten zugeschnitten werden. Hier ist die Zeit dann besser investiert als bei dem immer noch üblichen „Nachtelefonieren” von Pressemitteilungen.
Apropos Pressemitteilungen: Auch deren Wertigkeit ist in den Augen von knapp 45 Prozent aller Befragten stark gesunken. Sie sind eben „Konfektionsware“ und nicht exklusiv – das liegt in der Natur der Sache.